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Photovoltaik Eigenverbrauch – sinnvoll oder nicht?

Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach? Diese Frage stellen Sie sich womöglich, wenn Ihnen hohe Stromrechnungen ins Haus flattern. Immerhin ist Solarstrom zwei Drittel preiswerter als Netzstrom. Außerdem machen Sie sich mit der Kraft der Sonne frei von fossilen Energiequellen, so dass Sie zusätzlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stromersparnis und die Umweltfreundlichkeit sprechen also eindeutig für Photovoltaik für den Eigenverbrauch. Es gibt jedoch Kriterien, die Sie beachten sollten, damit sich die Anschaffung einer Solaranlage rentiert. Auf diese Punkte gehen wir im Folgenden ein.

Photovoltaik-Anlagen – wo installieren?

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im März 2022 über 2,2 Millionen Solaranlagen auf deutschen Grundstücken installiert. Bei einem Großteil handelte es sich um private Haushalte. Wahrscheinlich bieten sich auch in Ihrem Eigenheim verschiedene Stellen für die Installation einer Photovoltaik-Anlage an. Infrage kommen Dächer von Wohn- und Gartenhäusern, Garagen und Carports. Für Terrassen und Balkons sind sogar Mini-Modelle erhältlich.

Ab wann zahlt sich die Anschaffung einer Solaranlage aus?

Die Anschaffungskosten einer Photovoltaik-Anlage für den Eigengebrauch liegen häufig im fünfstelligen Bereich. Wir raten Ihnen aber, vor dem Kauf gründlich Preise zu vergleichen, denn viele Angebote sind überteuert. Eine Solaranlage kann sich jedoch als kluge Investition erweisen. Sie erzeugt Strom, den Sie nicht mehr gegen Geld bei einem Stromlieferanten zu beziehen brauchen. Darüber hinaus können Sie selbst Einnahmen erwirtschaften, weil die Anlage einen Teil des produzierten Stroms ins öffentliche Netz einspeist.

Doch wie lange dauert es, bis sich der Kaufpreis einer Photovoltaik-Anlage amortisiert hat? Jeder wirtschaftlich denkende Mensch ist bestrebt, die Anschaffungskosten möglichst schnell wieder herein zu holen. Ob Sie die Amortisation nach zehn, 20 oder erst nach 30 Jahren erreichen, hängt in erster Linie von Ihrem Eigenverbrauch ab. Hier gilt folgende Faustregel: Je mehr Strom Sie selbst verbrauchen, desto höher fällt die Rendite einer Solaranlage aus.

Durch Photovoltaik im Eigenverbrauch Gewinne erzielen

Bei der Nutzung von Photovoltaik im Eigenheim haben Sie zwei Optionen:

  • Solaranlage zum Eigenverbrauch
  • Solaranlage mit Volleinspeisung

Sofern Sie sich für eine Eigenverbrauchsanlage entscheiden, nutzen Sie möglichst viel selbstproduzierten Solarstrom. Der überschüssige Strom wird ins Stromnetz eingespeist. Das bedeutet, dass Sie kostenfrei Strom erzeugen, sobald Sie die Anlage besitzen (abgesehen von den fixen Betriebskosten für Wartung und Versicherung). Am rentabelsten ist die Installation, wenn der Anschaffungspreis 1.800 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) nicht überschreitet. Als kWp wird die Maßeinheit für die Spitzenleistung einer Solaranlage bezeichnet. Unter der Voraussetzung, dass Sie den Anschaffungspreis durch die gesamte erwartete Stromproduktion im Eigenheim teilen, erhalten Sie den fiktiven Preis für eine selbstproduzierte Kilowattstunde (kWh) Strom. Bei einem Rechenbeispiel von 20 Jahren beträgt dieser Preis häufig zwischen 10 und 16 Cent pro kWh. Dagegen zahlen Sie bei einem Netzanbieter zwischen 30 und 40 Cent, ohne von der Einspeisung der überschüssigen Energie zu profitieren.

Fällt Ihre Wahl auf eine Solaranlage mit Volleinspeisung, fließt Ihr Strom komplett ins Stromnetz. Das bedeutet, dass Sie Ihren Solarstrom an einen Netzbetreiber liefern, der Sie dafür mit der entsprechenden Vergütung pro kWh entlohnt. Da Sie auf den Eigenverbrauch verzichten, erwarten Sie laut § 48 Abs. 2a EEG 2023 höhere Vergütungssätze. Vorausgesetzt, dass Sie Ihre Photovoltaik-Anlage zu einem vergleichsweise günstigen Preis erworben haben, kann Sie die Stromproduktion deutlich weniger kosten als der Netzbetreiber Ihnen pro kWh zahlt. In dem Fall lohnt sich eine Solaranlage mit Volleinspeisung, denn Sie holen Ihre Anschaffungskosten innerhalb weniger Jahre wieder rein.

Diese Faktoren beeinflussen die Rentabilität von Photovoltaik im Eigenverbrauch

Laut einer Analyse des Fraunhofer-Instituts im Dezember 2021 können Sie mit einer Solaranlage hohe Renditen erzielen, vor allem wegen aktuell sinkender Preise für Photovoltaik-Module. Auf die folgenden Faktoren sollten Sie von Anfang an Ihr Augenmerk richten, weil sie Auswirkungen auf die Rentabilität Ihrer Anlage haben:

  • Eigenverbrauchsquote: Wie bereits weiter oben erwähnt, ist ein hoher Eigenverbrauch das A und O für die Rentabilität einer Solaranlage. Schon bei einer Eigenverbrauchsquote von 20 bis 30 Prozent erweist sich Ihre Anlage als wirtschaftlich.
  • Anschaffungspreis: Je höher der Kaufpreis pro kWh, desto unrentabler wird eine Photovoltaik-Anlage. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, vor der Anschaffung die Angebote verschiedener qualifizierter Fachbetriebe zu vergleichen.
  • Größe der Anlage: Denken Sie bei der Planung von Photovoltaik im Eigenheim möglichst groß. Wenn Sie eine kleine Solaranlage wählen, kommen höhere Kosten auf Sie zu. Deswegen empfiehlt die Stiftung Warentest, die gesamte Dachfläche mit Solarmodulen auszustatten, sofern sich die Möglichkeit bietet.
  • Batteriespeicher: Mit einem Batteriespeicher lässt sich überschüssiger Strom speichern und später verbrauchen. So ist es möglich, Ihren Eigenverbrauch zu steigern. Dennoch sollten Sie den Speicher nicht zu groß dimensionieren. Eine passable Speicherkapazität ist 1 kWh pro 1.000 kWh Verbrauch.
  • Dachausrichtung: Idealerweise richten Sie Ihre Solaranlage auf dem Dach nach Südwesten bis Südosten aus. Die Dachneigung sollte 20 bis 40 Grad betragen.

Diese Regeln für den Erfolg von Photovoltaik-Anlagen gelten für private Wohnhäuser. In Zukunft ist damit zu rechnen, dass die Anschaffungskosten sinken und die Stromkosten steigen. Somit kann sich Photovoltaik für den Eigenverbrauch langfristig lohnen.